Die Tagung fand im Hauptgebäude der ASAJA (Asociación Agraria de Jóvenes Agricultores) in Murcia (Spanien) statt. Organisiert wurde sie von den Mitgliedern der Case Study 1 (bewässerte Mandelbäume) und der Case Study 2 (bewässerte Zitrusgewächse). Das Hauptziel der Tagung war die Präsentation der Ergebnisse der Umfragen über Diversifikation und Bewirtschaftungstechniken vor Landwirten, sowohl für die Case Studys in der Region Murcia, als auch um eine Rückmeldung der Landwirte zu bekommen. Außerdem wurde eine generelle Einführung in das Diverfarmingprojekt sowie in die Langzeitstudien bezüglich der Diversifikation im Mandelbaumbestand durch die Pflanzung von Wicke, Hafer und Gerste als Tierfutter mit reduzierter Bodenbearbeitung (9 Jahre Implementierungszeit, NW Murcia).

Workshop held in AsajaDer erste Schritt des Diverfarmingprojektes besteht aus einem innovativen Mitbestimmungsprozess, der die beste Alternative zur Diversifikation von momentanen Monokulturen bringen soll. Das Hauptziel dieses Prozesses war die Identifikation der wichtigsten umwelt, agronomischen und sozioökonomischen Aspekte momentaner Mandel- und Zitrusanbauflächen unter dem Einsatz von low-input-Bewirtschaftungsmethoden um diesen zu begegnen und die besten Spezien zu finden, um Pflanzendiversifikation in diese Agarökosysteme zu bringen. Die Vorgehensweise bestand in einer Umfrage, die an Experten im Zitrus- und Mandelbaumbewirtschaftungssystems gerichtet war. Außerdem wurden Landwirte, Mitarbeiter öffentlicher Behörden, NGOs und Akademien befragt.

Für die Feldstudie der Mandelbäume kamen in der Umfrage folgende Ergebnisse heraus, die vorgestellt wurden: minimale Bodenbearbeitung, hinzufügen organischer Auflage, durchgängige Krankheitskontrolle und Zwischenbepflanzungsdiversifikation mit aromatischen Kräutern (Thymian) als industrielle Produkte und Kapern und Bohnen als Nahrungsmittel. Im Falle der Zitrusbaumstudien waren die Ergebnisse der Umfrage: organische Ergänzungen, eine durchgängige Krankheitskontrolle, Gründünger, Bedeckungspflanzen und Zwischenbepflanzungen mit aromatischen Kräutern als Industrieprodukte, Wicke/Gerste/Hafer als Futter und Gemüse. Entsprechend der Umfrageergebnisse wurde der Experimententwurf auf eine Periode von drei Jahren ausgelegt. Daher wird im Mandelbaumbestand ein Minimum an Bodenbearbeitung bei gleichzeitiger Bepflanzung mit Thymian und Kapern durchgeführt. Im Zitrusbaumexperiment werden die Bewirtschaftungsmethoden der Konsultation implementiert. Dies beinhaltet eine Zwischenbepflanzung bestehend aus einer Rotation von unterschiedlichen Pflanzen. Dies sind Gerste, Wicke und Bohnen (2018), Leimkraut und Kardone (2019) und Kuherbse und Rucola (2020).

Das Treffen wurde von 10 Wissenschaftlern, 17 Landwirten und 5 Technikern vom ASAJA gut besucht, was in einer engagierten und fruchtbaren Diskussion gipfelte. Die Hauptergebnisse der Debatte sind: 1) Die Einführung von Zwischenbepflanzungen gegen Monokulturen resultieren in einer Verbesserung der Bodenqualität und –Fruchtbarkeit während die Pflanzenproduktion steigt und der externe Aufwand sinkt; 2) Pflanzen, die für die Diversifikation von Zitrus- und Mandelbäumen vorgeschlagen wurden, werden durch die Landwirte unterstützt, haben klare Vorteile für den Boden und die Umwelt und bringen neue Marktmöglichkeiten; 3) Die potentiellen Vorteile von Vegetationsbedeckung gegenüber Geotextilien und Herbiziden sind erwiesen. Landwirte unterstützen die Nutzung ausgewählter Bedeckungspflanzen um den Herbizideinsatz zu senken; 4) Die Adaption von Niedrigbewässerungsmethoden wie in den Projektergebnissen vorgeschlagen ist aufgrund der Trockenheitsprobleme der Region Murcia von großem Interesse.

Entsprechend der Ergebnisse dieser Tagung ist erwiesen, dass das Projekt von den Landwirten sehr gut angenommen wird. Außerdem gibt es deutliche Hinweise auf den Nutzen der Entwicklung des Diverfarmingprojektes und die Übernahme vorgeschlagener Maßnahmen.