Das Diverfarming-Projekt hält seine Jahrestagung in dem Jahr ab, in dem die „Diverfarming Gemeinschaften von Praktikern“ gegründet wurden

Nach dem Treffen in Joikionen (Finnland) im Jahr 2019, traf sich das Diverfarming-Team, das sich aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Forschungseinrichtungen und Universitäten, sowie technischen und landwirtschaftlichen Unternehmen zusammensetzt, um Bilanz über das dritte Jahr des Projekts zu ziehen.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie war das Projektteam gezwungen, dieses ursprünglich in Rom anberaumte Treffen in ein Online-Meeting umzuwandeln. Von Mittwoch den 10.06 bis Freitag den 12.06. wurden Projektergebnisse sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf sozialer Ebene präsentiert und analysiert.

b_450_250_16777215_00_images_WhatsApp-Image-2020-06-10-at-10.06.27.jpegIn diesem dritten Projektjahr wurden die „Diverfarming Gemeinschaften von Praktikern“ gegründet, eine Gruppe von Landwirtschaftsbetreibenden, die sich der Umsetzung der vom Forschungsteam des Projekts entwickelten Techniken zur Diversifizierung der Kulturpflanzen und zur nachhaltigen Bewirtschaftung widmen. Diese Community, die derzeit aus 17 Teilnehmenden aus Italien, Spanien, Dänemark und Finnland besteht, ist auf die technische Unterstützung des wissenschaftlichen Teams des Projekts angewiesen.

Am ersten Tag wurden von den Workpackage-LeiterInnen die Jahresergebnisse der einzelnen Arbeitsbereiche (Projektmanagement und –koordination, Pflanzenproduktion und –qualität, Auswirkungen der Diversifizierung von Kulturpflanzen auf die biologische Vielfalt, Umweltauswirkungen und Bereitstellung von Ökosystemleistungen durch Diversifizierung der Kulturpflanzen, Design und Analyse von Wertschöpfungsketten, Datenanalyse und Upscaling zur Bewertung der Produktivität und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe, Ökonomische Bewertung von Betrieben und Wertschöpfungsketten, Rahmen für relevante Richtlinien, Kommunikation, Verbreitung von Ergebnissen und Einbeziehung von Entscheidungsträgern) präsentiert. Sie alle zielen darauf ab, den Nutzen in jedem Bereich durch die Einführung einer Diversifizierung der Kulturpflanzen zu maximieren.

Am Freitag den 12.06, wurden die spezifischen Ergebnisse jeder Fallstudie in mehreren face-to-face-meetings mit den Workpackage-LeiterInnen vorgestellt und diskutiert. In Spanien, Italien, den Niederlanden, Ungarn, Finnland und Deutschland gibt es 17 Versuchsflächen, in denen die für jedes Gebiet geplanten unterschiedlichen Diversifizierungen erprobt und erforscht werden.

Mit vereinten Kräften: Gemeinsame Sitzungen von Diverfarming und Diverimpacts

Am Donnerstag, den 11.06., fanden gemeinsame Sitzungen zwischen dem Diverfarming-Projekt und dem Schwesterprojekt Diverimpacts statt. Beide werden vom selben Call der Europäischen Kommission H2020 finanziert, deren Ziel es ist, das gesamte Potenzial der Diversifizierung der Kulturpflanzen zur Verbesserung der Produktivität auszuschöpfen und ökologische Dienstleistungen und Wertschöpfungsketten bereitzustellen, die nachhaltig und ressourcenschonend sind.

Am Nachmittag des 12.06. wurden durch die Workpackage-LeiterInnen beider Projekte die Eindrücke und Strategien zur Diversifizierung der Kulturpflanzen sowie die Strategien zur Erreichung einer nachhaltigen und rentablen Landwirtschaft für den Landwirtschaftsbetreibenden in verschiedenen thematischen Diskussionsrunden geteilt.

Auf dieser Jahrestagung wurden auch die Leitlinien für den Zeitraum 2020 - 2021 festgelegt. Es wird erwartet, dass die nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken in Europa weiter verbreitet werden.

Diverfarming ist ein Projekt, das im Rahmen des Horizon 2020 Programms der Europäischen Kommission im Rahmen der Herausforderung "Ernährungssicherheit, nachhaltige Landwirtschaft und Forsten, Meeres-, und Binnenwasserforschung und Bioökonomie" finanziert wird und auf die Teilnahme der Universitäten von Cartagena und Córdoba (Spanien), Tuscia (Italien), Exeter and Portsmouth (Vereintes Königreich), Wageningen (Niederlande), Trier (Deutschland), Pecs (Ungarn) and ETH Zürich (Schweitz), den Forschungszentren Consiglio per la ricerca in agricoltura el'analisi del l'economia agraria (Italien), dem Consejo Superior de Investigaciones Científicas (Spanien) und dem Natural Resources Institute LUKE (Finnland), der Agrarorganisation ASAJA, und den Unternehmen Casalasco und Barilla (Italien), Arento, Disfrimur logística und Industria David (Spanien), Nieuw Bromo Van Tilburg und Ekoboerdeij de Lingehof (Niederlande), Weingut Dr. Frey (Deutschland), Nedel-Market KFT und Gere (Ungarn) und Paavolan Kotijuustola und Polven Juustola (Finnland) zählt.